Nächster Meilenstein erreicht

Die Regiotram nimmt weiter Fahrt auf

Weniger Stau, bessere Luft und mehr Lebensqualität: Die Regiotram soll in den kommenden Jahren eine moderne, nachhaltige Verbindung zwischen Aachen, Würselen, Alsdorf und Baesweiler schaffen. Das Gemeinschaftsprojekt von Stadt und StädteRegion Aachen, den Städten Würselen, Alsdorf und Baesweiler sowie dem Aachener Verkehrsverbund (AVV) soll die Mobilitätswende in der Region weiter voranbringen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Machbarkeitsstudie im Jahr 2023 startet nun die Grundlagenermittlung und Vorplanung unter Leitung des AVV.

Grünes Licht auf ganzer Strecke: Die konkrete Planung beginnt

Der tägliche Stau zwischen Aachen und dem Norden der StädteRegion zeigt deutlich, dass die Straßen an ihrer Belastungsgrenze sind. Die Regiotram schafft Abhilfe – als elektrische, emissionsfreie Verbindung auf weitgehend eigener Trasse. Nachdem 2023 alle beteiligten Gremien grünes Licht gaben, beginnt nun mit der Grundlagenermittlung und der Vorplanung eine neue Phase. Drei renommierte Planungsbüros – die Unternehmen Obermeyer Infrastruktur GmbH und Co. KG, Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH und Bernard Gruppe ZT GmbH haben den Zuschlag erhalten. Mit ihrer gebündelten Expertise decken sie alle relevanten Fachbereiche ab – von der Infrastrukturplanung und dem Brückenbau bis zum Betriebskonzept und der technischen Ausrüstung. In engem Schulterschluss sollen sie sicherstellen, dass sämtliche Anforderungen des komplexen Vorhabens frühzeitig erfasst, geprüft und tragfähige Lösungen entwickelt werden.

Geplant werden:

  • Trassenverlauf und Haltestellen– mit Fokus auf zentrale Punkte wie die Aachener Innenstadt und Alsdorf Annapark
  • Ingenieurbauwerke, insbesondere Brücken
  • technische Ausstattung (u.a. Stromversorgung, Signalisierung) inklusive der Option oberleitungsfreier Abschnitte

Ziel der Vorplanung ist es, bis 2027 einen klar definierten Trassenverlauf, Haltestellenlage, Kostenrahmen und Aussagen zur Betriebstechnik vorzulegen. Danach folgt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.

„Die Regiotram ist für uns ein echtes Zukunftsprojekt. Die Vorplanung markiert den Übergang von der Vision zur Umsetzungsreife – und bringt greifbare Ergebnisse für die Stadt- und Regionalentwicklung.“

Hans-Peter Geulen

Geschäftsführer AVV

Wichtiger Fokus: Transparente Planung mit Bürgerbeteiligung

Eine zentrale Voraussetzung für den Projekterfolg sind die enge Einbindung und der Dialog mit der Öffentlichkeit. Deshalb begleiten Informationsveranstaltungen und Projektwerkstätten den Planungsprozess. Auch in der kommenden Phase wird auf den etablierten Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern gesetzt – etwa zu Fragen der Trassenlage, der Haltestellenzugänge oder der Stadtgestaltung entlang der Trasse. Der Austausch wird von dem erfahrenen Beteiligungsbüro Zebralog moderiert.

Ausbau und zeitlicher Fahrplan

Neben dem Grundkorridor von Aachen Normaluhr bis Baesweiler Nord werden auch Zukunftsoptionen geprüft, wie z.B. ein Abzweig zum Forschungsflugplatz Merzbrück oder eine Verlängerung bis Übach-Palenberg. Vorerst liegt der Fokus aber klar auf dem ersten Bauabschnitt: Der AVV koordiniert alle Planungsbeteiligten, begleitet die Förderung und treibt das Projekt voran.

In etwa zehn Jahren könnte dann eine Tram von Aachen über Würselen und Alsdorf bis nach Baesweiler fahren.

  • bis 2027: Abschluss der Vorplanung

  • bis 2030: Entwurfs- und Genehmigungsplanung

  • ab 2031: Baubeginn möglich

  • ab ca. 2035: Regiotram in Betrieb

„Die Vorplanung gibt uns die Chance, alle Aspekte der Umsetzung genau unter die Lupe zu nehmen. Erst mit ihr wissen wir, was technisch möglich und wirtschaftlich tragfähig ist – und wie die Regiotram den Alltag vieler Menschen konkret verbessern kann.“

Sibylle Keupen

Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen

Das bringt die Regiotram auf die Schiene

  • ca. 35 Minuten Fahrzeit von Baesweiler bis Aachen
  • rund 330 Mio. Euro Investitionsvolumen
  • bis zu 95 % Förderung durch Bund und Land
  • vier Kommunen: Aachen, Würselen, Alsdorf, Baesweiler