Die S 11 macht Tempo

Update Knoten Köln: Zwei Projekte, ein Ziel

Dichterer Takt im Ballungsraum und moderne Infrastruktur in der Fläche – mit dem Ausbau der S 11 und der Elektrifizierung der Eifelstrecke treibt go.Rheinland mit seinen Partnern zwei zentrale Vorhaben für die Mobilitätswende voran.

Bürgernähe, Barrierefreiheit und neue Linien: Der Ausbau nimmt Gestalt an

Die S 11/Stammstrecke ist das Zugpferd des künftigen S-Bahn-Systems im Großraum Köln – und nimmt jetzt spürbar Fahrt auf: Zwischen Köln und Bergisch Gladbach soll ein annähernder 5-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit möglich werden. Heute fährt dort alle 20 Minuten ein Zug. Damit diese Taktverdichtung gelingt, laufen die Planungen auf Hochtouren: Neue S-Bahnsteige am Kölner Hauptbahnhof und am Bahnhof Messe/Deutz sind Teil des Projekts.

Für alle vier Planungsabschnitte läuft bereits das Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt.

„Bei der S 11 können die DB und wir die Früchte jahrelanger partnerschaftlicher Arbeit und frühzeitiger Beteiligung von Stakeholdern und Öffentlichkeit ernten. So haben wir es gemeinsam geschafft, dass für die Planungsabschnitte Deutz und Hauptbahnhof lediglich eine zweistellige Anzahl an Eingaben eingegangen ist. Zum Vergleich: Für Stuttgart 21 waren es viele tausend.“

Guido Trösser-Berg

Leiter SPNV-Investitionsförderung und Infrastrukturentwicklung go.Rheinland

Durch Bürgerinformationsveranstaltungen und einen begleitenden Onlinedialog konnten die DB und go.Rheinland Anregungen und Fragen frühzeitig aufnehmen. Dieses transparente Vorgehen hat nicht nur Vertrauen geschaffen, sondern trägt dazu bei, dass das Verfahren zügig voranschreitet – ein beispielhafter Weg für Großprojekte im Nahverkehr. Auch der barrierefreie Ausbau der Haltepunkte Holweide, Dellbrück und Duckterath wird im Zuge des Projekts realisiert – ein vielfach geäußerter Wunsch aus der Bevölkerung.

Ergänzt wird die S11 künftig durch die neuen Linien S10 und S14, die zusätzliche Kapazitäten schaffen und das Angebot weiter verdichten. Gemeinsam mit dem Ausbau der Westspange bildet die S11 das Rückgrat für mehr Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Kapazität im Knoten Köln – und ist damit ein zentrales Projekt für die Mobilitätswende in der Region.

„Wir müssen jetzt investieren und bauen, damit wir in Zukunft von einer verbesserten und ausgebauten Infrastruktur profitieren können.“

Marcel Winter

Geschäftsführer go.Rheinland

Volle Energie voraus: Elektrifizierung der Eifelstrecke

Die Eifelstrecke kehrt zurück – und sie wird moderner denn je. Nach dem erfolgreichen Wiederaufbau der durch die Flutkatastrophe schwer beschädigten Strecke startet nun die nächste Phase: die Elektrifizierung.

Seit Herbst 2024 laufen die Arbeiten, die den Bahnverkehr zwischen Hürth-Kalscheuren und Trier fit für die Zukunft machen sollen. Ab August 2025 werden weitere Bauabschnitte in Angriff genommen – mit dem Ziel, eine klimafreundliche, leistungsfähige Verbindung für Pendler*innen und Tourist*innen zu schaffen. Möglich wird das durch die Unterstützung der Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die das Projekt gemeinsam finanzieren.

Die vollständige Elektrifizierung ist bis 2028 geplant – ein echter Mehrwert für die Region. Schon heute profitieren Fahrgäste von durchgehenden Verbindungen zwischen Köln und Gerolstein. Und mit jedem neuen Signal, jeder modernisierten Brücke und jedem Meter Oberleitung wächst die Infrastruktur in eine nachhaltige Zukunft hinein.

„Ich freue mich sehr, dass wir in den von der Flutkatastrophe so stark betroffenen Gebieten die Eisenbahnstrecken so schnell modernisieren konnten, dass nun wieder Züge durch die Eifel rollen können. Bereits in wenigen Jahren werden hier elektrisch angetriebene Züge eingesetzt werden können. Diese werden der Qualität im Betrieb einen ordentlichen Schub verleihen und die Attraktivität der Eifelstrecke deutlich steigern.“

Dr. Norbert Reinkober

Geschäftsführer go.Rheinland

© Deutsche Bahn AG

Einen Überblick über den aktuellen Projektstand vermittelte die 5. Kölner Bahnknoten-Konferenz im Juni 2025. Mit prominenter Besetzung und rund 350 Gästen fand sie im Congress-Centrum Nord der Koelnmesse statt.