Nachhaltig, komfortabel, schnell: eine grenzüber­schreitende Vision

Mit TRANSIT entsteht ein stärker vernetzter ÖPNV in der Euregio Maas-Rhein

Ob mit dem Rad, dem Auto oder dem Zug – die Menschen in der Euregio Maas-Rhein bewegen sich täglich ganz selbstverständlich über die Grenzen von Deutschland, Belgien und den Niederlanden hinweg. Auch wenn es beim grenzüberschreitenden ÖPNV noch Herausforderungen gibt, wurden in den letzten Jahren bereits viele Barrieren abgebaut. Mit TRANSIT sollen ein nahtloser und nutzerfreundlicher ÖPNV im Dreiländereck ausgebaut und weitere Verbesserungen im grenzüberschreitenden Mobilitätsangebot umgesetzt werden. Unter der Federführung des AVV arbeiten zwölf Projektpartner aus den drei Ländern in der Euregio Maas-Rhein gemeinsam an innovativen Lösungen.

Ein starkes Netzwerk für besseren Nahverkehr

TRANSIT steht für „Transnational Regional Administration Network for Sustainable Integrated Transport“ und verfolgt das Ziel, die grenzüberschreitende Kooperation zwischen den Akteur*innen im Nahverkehr durch die Entwicklung tragfähiger Governance-Strukturen zu stärken und dadurch eine spürbare Verbesserung der Mobilitätsangebote in der Euregio Maas-Rhein zu erreichen. Das Projekt wird im Rahmen des Interreg-Programms Maas-Rhein (NL-BE-DE) durchgeführt. Dem Konsortium steht ein Budget in Höhe von rund 3 Millionen Euro zur Verfügung, die Hälfte davon stammt aus EU-Mitteln, die NRW-Partner erhalten zusätzlich 30 Prozent der Kosten vom Land NRW. Dem AVV steht als Lead-Partner ein Budget von rund 900.000 Euro zur Verfügung, wovon 20 Prozent aus Eigenmitteln bestehen. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre (2025 bis 2027). 

Im Zentrum steht ein starkes und vielseitiges Partnernetzwerk: Neben dem AVV engagieren sich unter anderem go.Rheinland, die Stadt Aachen, ASEAG, FH Aachen, SNCB, TEC, Arriva, ZLSM, ITEM Maastricht und weitere Mobilitäts- und Forschungsinstitutionen aus der Region.

„Es geht darum, dass sich die richtigen Leute kennen, Vertrauen aufbauen – und gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Dr. Dominik Elsmann

Leiter der Euregionalen Koordinierungsstelle beim AVV

Von SPNV bis KI: Maßnahmen mit nachhaltiger Wirkung

Die Projektpartner arbeiten in vier strukturierten Arbeitspaketen:

  • gemeinsam: Stärkung des Netzwerks der Akteure für eine effizientere Zusammenarbeit im Bereich der Verwaltung und Planung des grenzüberschreitenden ÖPNV-Angebots
  • zukunftsweisend: Machbarkeitsstudien zu grenzüberschreitenden Bahnverbindungen und Standortkonzepte für mögliche touristische Mobilitätsknotenpunkte. Verkehrsströme werden erfasst und Szenarien für zukünftige grenzüberschreitende Mobilitätsoptionen entwickelt.
  • digital: Entwicklung eines KI-gestützten, sprachgesteuerten Auskunftssystems, das Fahrpläne und Freizeitangebote mehrsprachig integriert – ein Schritt zu mehr Barrierefreiheit
  • evaluiert: Die Umsetzung der unterschiedlichen Maßnahmen wird im Laufe des Projekts analysiert und begleitet, um deren Wirksamkeit zu prüfen.

Gelungener Auftakt unter dem Bahnviadukt

Im Mai 2025 feierte das TRANSIT-Projekt seinen offiziellen Kick-off in Aachen – symbolisch unter dem Burtscheider Bahnviadukt, einem historischen Bauwerk grenzüberschreitender Mobilität. Zahlreiche Projektbeteiligte und Gäste aus der Euregio und Brüssel waren vor Ort, um gemeinsam den offiziellen Startschuss zu geben. Am Ziel von TRANSIT steht ein ÖPNV, der über Ländergrenzen hinweg für die Fahrgäste einfacher und besser wird.

TRANSIT – auf einen Blick:

  • zwölf Partner aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden
  • drei Jahre Projektlaufzeit (01/2025 – 12/2027)
  • 3,14 Millionen Euro Budget, davon 50Prozent EU, 30Prozent Land NRW
  • Lead-Partner: AVV
  • Maßnahmen: Stärkung der grenzüberschreitenden Governance-Strukturen, Schaffung neuer Mobilitätsoptionen in der Grenzregion, Entwicklung digitaler Tools für mehr und einfachere grenzüberschreitende Mobilität, Evaluation